Was soll ich denn essen?

By John Sanchez / On / In Ernährung

Eine einfache Frage denkt Ihr? Mit Nichten liebe Freunde!

Grade heute habe ich mir im Angesicht von zahllosen Artikeln, Angeboten beim Einkauf und Werbungen mal so meine Gedanken darüber gemacht.

Mein Fazit: Alles ist irgendwie ungesund!

Vor nicht allzu langer Zeit war Essen die einfachste Methode das Gefühl Hunger zu lindern, gegessen wurde, was da war und wenn man Glück hatte war es auch noch geschmacklich okay!

Heute? Gibt es für jedes Produkt, welches man käuflich erwerben kann, mindestens einen Testbericht der das Angepreiste in den Himmel lobt und einen der das gleiche Produkt als Mittel zum frühzeitigen Ableben deklariert.

Da werden auf den Verpackungen Inhaltsstoffe angegeben deren Namensaussprache vor 200-300 Jahren noch zu einer Anklage wegen Hexerei geführt hätten. Man bekommt immer mehr das Gefühl es seien nur noch die zusätzlichen Inhaltsstoffe von Belang.

Am meisten erschüttern mich die sogenannten „veganen“ Lebensmittel, nicht selten gab es diese schon seit langer Zeit, man ist erst jetzt darauf gekommen, dass diese tatsächlich vegan sind.

Vegan sei gesund, sagt man, die von uns bisher genutzten Lebensmittel würden uns krankmachen. Wirklich?

Schon mal einen genauen Blick auf die Inhaltsangaben dieser Produkte geworfen? Da steckt zu Teil ein vielfaches der chemischen Zusatzstoffe drin als in regulären Lebensmittel. Ist ja auch erlaubt, Chemie ist ja auch vegan. Das für diese Zusatzstoffe auch Tiere als Testpersonen herhalten mussten wird geflissentlich ignoriert!

Und ob jetzt die Einnahme von chemischen Stoffen der von tierischen Produkten vorzuziehen ist sei mal dahingestellt.

Fakt ist, wir werden von der Lebensmittelindustrie aufs übelste veräppelt. Es wird uns eine regelrechte Scheinwelt vorgegaukelt und wir lassen uns durch schöne Worte und manipulierte „wissenschaftliche“ Studien wunderbar in unserem Konsum steuern.

Da werden Lebensmittel, welche noch nie Laktose beinhaltet haben, plötzlich ganz groß als „jetzt Laktosefrei“ beworben was das unveränderte Produkt gleich mal um 20% teurer macht!

Die “Ohne”-Kennzeichnungen werden manchmal aber sogar verwendet, wenn entsprechende Nähr- oder Zusatzstoffe eigentlich gar nicht im entsprechenden Produkt vorkommen. Fettfreie Gummibärchen beispielsweise haben nicht wirklich Neuigkeitswert.

Wird ein Weg gefunden ein Lebensmittel noch billiger herzustellen heißt es „Jetzt mit verbesserter Rezeptur!“ oder „Nach neuem Rezept!“. Als „Bio“ kann ein Produkt schon deklariert werden, wenn EIN Inhaltsstoff tatsächlich Bio ist. Z.B. Bio-Schokoladenmilch. Die Kakaobohnen werden biologisch angebaut, die Milch und alle anderen Stoffe aber nicht. Dennoch darf die Schokoladenmich als „Bio“ bezeichnet werden. Was für ein Witz.

Generell kann einen der Schmu mit den Inhaltsstoffen ärgern! “Ohne Farbstoffe”, “ohne Konservierungsstoffe” oder “ohne Zusatzstoff Geschmacksverstärker” – solche Botschaften ziehen bei Verbrauchern. Schließlich wecken sie den Eindruck ein möglichst natürliches Produkt in den Händen zu halten.

Doch nicht selten erzielen die Hersteller die gewünschte Wirkung mit einem anderen Zusatzstoff, der lediglich rechtlich unter eine andere Kategorie fällt. So wird laut Verbraucherschützern statt offiziell so titulierten Geschmacksverstärkern oft Hefeextrakt verwendet. Und auch beim Kirschjoghurt “ohne Farbstoffe” stammt die Farbe nicht notwendigerweise nur von den Früchten. Hier hilft oft rote-Bete-Saft.

Ich könnte hier endlos über die Veräppelung der Verbraucher herziehen, aber ich komme lieber zurück zu meiner anfänglichen Frage:

Was soll ich essen? Die Antwort: Was mir schmeckt!

Pfeift auf die Werbung, die wissenschaftlichen Resultate, die Vorgaben sogenannter Ernährungsberater (deren Ausbildung scheint auch nicht das wahre zu sein, Quelle) und was da noch so alles seinen Senf dazu gibt!

Wenn Ihr Lust darauf hast und es Euch schmeckt, esst es! Wir leben nur einmal und Fazit ist nun mal: Es hat noch keiner überlebt!

In diesem Sinne, Euer Martin Winter!