Der extreme Unterschied zwischen Vor- und Nachmittag!!

By John Sanchez / On / In Sonstiges

Liebe Leser, ich möchte heute mal ein Thema aufgreifen welches sicher schon einige von Euch betroffen hat. Einen, meiner Meinung nach, gravierenden Unterschied zwischen Vor- und Nachmittag.

Ihr kennt es, Ihr steht morgens auf, man duscht sich, rasiert sich oder was auch immer, trinkt einen Kaffee oder frühstückt. Das übliche Prozedere halt. Ein Sprüher Deo hier, etwas Parfüm da und schon ist man unterwegs.

Wenn man, wie ich, nun auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, in meinem Fall die U-Bahn, wird man diese betreten und in den allermeisten Fällen von unzähligen Duftwolken umgeben. Ob es jetzt ein Duschgel ist, Aftershave, Deodorant, Haarspray oder Bodylotion. Beim Durchschreiten der U-Bahn hat man immer ein bisschen das Gefühl man befinde sich in einer Drogerie.

Natürlich gibt es immer auch einige wenige die einen nicht ganz so positiven Geruch verströmen, aber die sind zum einen die Minderheit und werden zum anderen von den vorhandenen Duftschwaden der Mehrheit schlichtweg verschluckt.

Meine Wenigkeit begibt sich an einem solchen Tag nun in die Uni, andere gehen in die Schule, die meisten begeben sich jedoch an Ihren Arbeitsplatz. Egal wohin es die bunt gemischten Charaktere verschlägt, in den meisten Fällen verbringen sie dort mehrere Stunden mit der ihnen aufgetragenen und nicht selten schweißtreibenden Arbeit. Ich bilde da keine Ausnahme, auch die Nutzung von Hirnschmalz ist zeitweilig sehr anstrengend.

Wenn nun aber alle diese Mitglieder der berufstätigen und/oder schulpflichtigen Mitmenschen ihren Dienst vollbracht haben, strömen die Menschenmassen zwangsläufig auch wieder nach Hause. Und in der Regel nutzen Sie hierfür das gleiche Verkehrsmittel, welches sie zuvor schon an den Ort ihres Schaffens gebracht hat. Und genau hier weicht das Ganze von den morgendlichen Erlebnissen ganz gewaltig ab.

Es ist nun mal die Regel, dass Menschen, die körperlich aktiv sind, schwitzen. Auch durch die Aufnahme gewisser Lebensmitten kommt es zu diversen Gerüchen. Eine große Rolle spielt auch die Art der ausgeübten Tätigkeit, ob man nun in einer Küche an einem fettspritzenden Arbeitsgerät steht, als Entsorgungsarbeiter den Unrat anderer Leute beseitigt oder als Handwerker mit unterschiedlichsten Materialien hantiert, alles wird von Menschen mal mehr, mal weniger intensiv riechend mitgenommen.

Das Resultat, aus den Duftwolken des Morgens wird Gestank. Und diese Bezeichnung ist sehr wohl mit Bedacht gewählt. Man betritt die gut gefüllte U-Bahn, eine Leere ist im Feierabendverkehr nicht zu finden, und rennt in eine Mauer von Gerüchen welche einem umgehend den Atem raubt.

Die Kombination aus knoblauchhaltigem Mundgeruch, Schweiß, Maschinen- und Frittier Öl nebst anderen geruchsintensiven Lebensmitteln, Chemikalien, Baustoffen und nicht selten Fäkalien dringen mit solcher Intensivität in die Nase, dass man augenblicklich die Luft anhalten möchte.

Dabei spielt es auch keine Rolle ob man die Fahrt im Sommer oder im Winter antritt, es macht keinen Unterschied, ob die Ausdünstungen durch eine zuvor empfangene Sonneneinstrahlung oder die Erwärmung infolge dicker Winterkleidung intensiviert wird. Es stinkt einfach gewaltig. So gewaltig das es zeitweise eines parfümierten Taschentuches bedarf um nicht den ansteigenden Brechreiz zu erliegen. Ein Umstand der bei anderen, den vorhandenen Gerüchen nach zu urteilen, nicht von Erfolg gekrönt war.

Es ist zeitweise so heftig, dass ich schon mehrfach auf die Fahrt verzichtet habe und den Weg nach Hause zu Fuß zurücklegte. Und der Weg ist recht weit!

Natürlich ist mir bewusst, dass sich gewisse Körpergerüche nicht verhindern lassen, Fakt ist aber auch das wir im 21sten Jahrtausend befinden und es weit mehr als genug Mittel gibt um eben diese Gerüche zu verhindern oder zu überdecken. Ist es denn so schwer sich eine kleine Dose Deodorant oder ein Parfüm in die Tasche zu stecken? Oder einfach mal eine Packung Kaugummi oder Minzbonbons zu kaufen, wenn ich Fisch oder etwas mit Knoblauch gegessen habe?

In einer Zeit, in der es auf dieser Welt mehr Menschen gibt als jemals zuvor, sollten wir doch alle auf unsere Mitmenschen Rücksicht nehmen und darauf achten anderen nicht negativ aufzufallen.

Es wäre sehr viel netter, friedlicher und vor allem appetitlicher!

In diesem Sinne, Euer Martin Winter